Chrom (VI) 6-Verbot…Wir haben Alternativen!
Steigerung der Korrosionsbeständigkeit mit dem Plasmanitrieren, Plasmanitrocarburieren und Oxidieren

Der Schutz vor Korrosion von Stahl ist für viele seiner Anwendungsfälle in Industrie, Lebensmittelproduktion, Medizintechnik und Co. unverzichtbar. In der Vergangenheit wurde dafür häufig Chrom als Schutzschicht verwendet. Chrom(VI)-oxid, auch Chromtrioxid (CrO3), ist ein Oxid des Chroms. Von diesen Verbindungen geht eine Reihe von Gefahren aus. Daher wurde die Verwendung seit einigen Jahren stark eingeschränkt und auch im Zuge der REACH-Verordnung stärker reguliert. In Folge dessen finden heutzutage andere Verfahren zur Steigerung der Korrosionsbeständigkeit Anwendung. Wir bieten gleich mehrere Optionen.  

 

Oxidieren

Die Oxididation im Anschluss an das Plasmanitrieren bzw. Plasmanitrocarburieren erhöht die Korrosionsbeständigkeit des Werkstoffes. Durch die Behandlung entsteht eine 1–2 µm dünne Oxidschicht aus Fe3O4 (Magnetit), die der Oberfläche ein anthrazitfarbenes bis schwarzes Aussehen verleiht und sie deutlich weniger anfällig für Korrosion macht. Die Anwendung des Verfahrens ist insbesondere als zusätzliche Behandlung plasmanitrierter Teile aus niedrig legierten Werkstoffen, die sowohl verschleiß- wie korrosionsbeständig sein müssen, sinnvoll.

Das Verfahren findet unter anderem Anwendung bei:

  • Hydraulikkomponenten, Hydraulikzylinder (Neuanfertigung und Zylinderreparatur)
  • Förderschnecken & Pumpenräder
  • Werkzeuge & Werkzeughalter
  • Zahnräder & Kettenräder (zur Verbesserung des Einlaufverhaltens)
  • Formen, Umformwerkzeuge, Stempel & Matrizen
  • Bauteile für den Maschinenbau & Anlagenbau
  • Motorteile, Nockenwellen & Kurbelwellen
  • Getriebeteile, Spindeln, Achsen, Wellen & Kupplungen

Die Verfahrenskombination von Plasmanitrocarburieren und Oxidieren stellt in vielen Anwendungsgebieten eine geeignete Alternative zu galvanischen Schichten (Chrom, Chromatieren, Zinn, Zink, etc.), Phosphatieren oder Brünieren dar.

 

Nitrieren von Edelstahl mit Erhalt der Korrosionsbeständigkeit

In speziellen Anwendungsfeldern werden auch Edelstähle oberflächenbehandelt, um den Verschleißschutz zu erhöhen. In der Vergangenheit zählte die Hartchrombeschichtung zu einer beliebten Option. Heute werden dafür oft Alternativen bevorzugt. Durch geeignete Prozessparameter kann man die Oberflächen jedes Edelstahles mit dem Plasmanitrieren härter und verschleißbeständiger machen. Im Langzeitniedertemperaturverfahren erhält man eine dünne und harte Schicht. Die Werkstückoberfläche behält dabei Ihre Korrosionsbeständigkeit. Anwendungsfelder finden sich in der Lebensmittelindustrie und chemischen Industrie.

Das Verfahren findet unter anderem Anwendung bei:

  • Förderschnecken & Pumpenräder
  • Ventile, Düsen & Rückstromsperren
  • Formen, Umformwerkzeuge, Stempel & Matrizen
  • Bauteile für den Maschinenbau
  • medienführende und chemisch beanspruchte Bauteile
 

Nitrieren: Harte Fakten zur Oberflächenbehandlung mit Stickstoff

Die Oberflächenhärtung durch Nitrieren zählt zu den thermochemischen Verfahren. Bei der Behandlung des Materials diffundiert Stickstoff in die Oberfläche ein und löst dort eine chemische Randschichtumwandlung aus. Die so entstehende Nitrierschicht verleiht dem behandelten Werkstoff seine hohe Oberflächenhärte und Korrosionsbeständigkeit.

Aufgrund der zahlreichen Vorteile der Wärmebehandlung im Plasma (z. B. Reproduzierbarkeit, Umweltverträglichkeit und Energieeffizienz) haben wir uns auf diese Art des Nitrierens spezialisiert. Hier erfahren Sie mehr über das Verfahren:

Vorteile und physikalische Grundlagen des Plasmanitrierens »

Weiterhin sind unsere Verfahren durch den Einsatz von 100% Ökostrom umweltfreundlich und klimaneutral.

 

Sie sind auf der Suche nach einer Härterei oder haben Fragen zu Korrosionsschutz? Wir stehen Ihnen gern beratend zur Seite – sprechen Sie uns an!

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